Seit Februar 2008 ist der historische Teil fachmännisch saniert, die ursprünglichen Wandfarben sind wieder hergestellt und eine zeitgemäße Klima-, Licht- und Sicherheitstechnik ist installiert. Ab Mai 2011 ist nun auch der Museumsteil aus den '70er Jahren erweitert und modernisiert.





Mit der 1927 fertiggestellten Großen Kunstschau schuf Bernhard Hoetger in kurzer Zeit ein im Kern kreisrundes Ausstellungsgebäude im expressionistischen Baustil. Aus roten Ziegeln errichtet, ist das Gebäude wie eine Plastik gegliedert. Der Baukörper ordnet sich um eine Rotunde mit einer nach innen gewölbten Kuppel. Ihr Oberlicht ermöglicht eine indirekte und gleichmäßige Beleuchtung der Ausstellungswände.



Die Erkundung und Wiederherstellung der ursprünglichen Farbigkeit der Räume führt der Restaurator Paul-Uwe Dietzsch durch. In der Broschüre zur Sanierung schreibt er Anfang 2008 dazu: "Die Befunde zu Hoetgers Farbgestaltung waren zunächst keinesfalls überraschend. Die für ihn typischen Farben Gelb und Gelbocker, wie sie schon aus dem Kaffee Worpswede bekannt sind, kombiniert mit kräftigen roten oder zarten violetten Farben, fanden sich ebenfalls in den Räumen der Kunstschau wieder. Unerwartet aber ist die Behandlung der großen Decken- und Wandflächen in der Rotunde, dem eigentlichen Ausstellungsraum für Gemälde, mit einem tiefen, ruhig wirkenden Grau. Hoetger geht hier mit seinen gestalterischen Mitteln [...] sachlich auf die Gestaltung eines Museumsbaus ein, dessen einziger Zweck die Präsentation von Gemälden ist."





Bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein wurden in dem künstlerischen Bauwerk wechselnde Ausstellungen gezeigt. Danach fand hier die private Kunstsammlung von Ludwig Roselius (1876 -1943), einem Bremer Kaufmann, Förderer und Mäzen von Hoetger und anderen Worpsweder Künstlern, einen Dauerplatz. Die Werke werden in unterschiedlichen thematischen Zusammenhängen gezeigt.



Logierhaus

Neben der Großen Kunstschau errichtete Bernhard Hoetger das "Logierhaus", das bis 1978 als (einfaches) Hotel diente.



Von 1982 bis 2004 diente das Gebäude als Artothek, dort fanden auch Ausstellungen statt. Nach einer umfangreichen Sanierung dient es seit Juli 2007 als Geschäftsstelle der Kulturstiftung Landkreis Osterholz:





Moderner Flügel



Das zweite Gebäude ist ein Flachbau, der im Jahr 1971 vom Bremer Architekten Prof. Gerhard Müller-Menckens (1917-2007) für eine vor- und frühgeschichtliche Sammlung errichtet wurde. Sechs Säle und ein Foyer gruppierten sich um einen Innenhof und boten eine Ausstellungsfläche von rund 500 qm. Der Innenhof wurde 2010/11 zu zwei verbundenen Ausstellungshallen umgebaut, die Ausstellungsfläche wuchs damit um 140 qm auf 640 qm, darunter entstand ein klimatisiertes Depot. Das gesamte Gebäude wurde dabei den heutigen musealen Anforderungen entsprechend modernisiert und ausgestattet.





Die Erweiterung und Modernisierung ermöglichten:









Die Sammlung zur Vor- und Frühgeschichte - 1930 durch das Interesse von dem Bremer Kaufmann Ludwig Roselius entstanden - war dort bis zum Jahr 2004 untergebracht und wurde dann von der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf aufgenommen.




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